Fünf Fragen an Alexander Tychy zur Potenzialentwicklung mit DNLA

Fünf Fragen an Alexander Tychy zur Potenzialentwicklung mit DNLA

„Für die Führungskräfte ist es von großer Bedeutung, immer zu wissen, wie es ihren Mitarbeitern geht – nicht nur in Zeiten von Corona“, sagt Alexander Tychy. Im Interview erläutert der Vertriebsleiter der DNLA GmbH, wie die von seinem Unternehmen entwickelte Potenzialanalyse Mitarbeiter und Führungskräfte unterstützt. Auch perbit setzt das DNLA-Verfahren ein.

Frage eins: Herr Tychy, in Zeiten von Corona stehen viele Menschen vor großen Herausforderungen. Ist es gerade jetzt besonders wichtig, sich um die eigenen Mitarbeiter zu kümmern? Was kann eine Potenzialanalyse dazu beitragen, dass die Mitarbeiter sich von ihrem Arbeitgeber nicht alleingelassen fühlen?

Alexander Tychy: Für die Führungskräfte ist es von großer Bedeutung, immer zu wissen, wie es ihren Mitarbeitern geht – nicht nur in Zeiten von Corona: Gerät jemand unter Druck? Wie steht es um die Stressbelastung? Wie flexibel ist jemand und wie gut kann er oder sie mit Veränderungen umgehen? Gibt es Frustrationen oder unerkannte Motivationskiller? Mit der Potenzialanalyse DNLA haben wir ein Instrument entwickelt, das Führungskräften und Arbeitgebern hilft, immer zu wissen, wo ihre Leute Unterstützung brauchen. Das Schöne dabei ist: Die Verfahren sind als Instrumente zum langfristigen Potenzialaufbau angelegt. Die Teilnehmer durchlaufen regelmäßig die Befragung, die in einen strukturierten Beratungsprozess eingebettet ist. Die Mitarbeiter bekommen ein individuelles Feedback-Gespräch und am Ende gibt es einen aktuellen Handlungsplan für jeden. Dieser stellt sozusagen auch einen Auftrag an die Führungskräfte dar, denn es geht darum, die Empfehlungen gemeinsam mit dem Mitarbeiter im Berufsalltag umzusetzen.
 

Frage zwei: Das konzentriert sich sehr auf den Einzelnen. Besteht dabei nicht die Gefahr, dass jeder versucht, sich möglichst gut zu profilieren, vielleicht sogar auf die Kosten anderer?

Alexander Tychy: Nein. Es geht ja nicht darum, die Leute sinnlos nach vorn zu pushen. Vielmehr ist es das Ziel, dass jeder die grundlegenden Voraussetzungen hat, um auch unter schwierigen Bedingungen – wie wir sie im Moment haben – gut arbeiten zu können. Gut zu arbeiten heißt immer auch, Dinge gemeinsam zu entwickeln und umzusetzen. Anders ist das heute gar nicht machbar. DNLA begünstigt keine Egomanen, sondern erlaubt auch zu erkennen, wenn eine Person zu Übertreibungen neigt. Selbstvertrauen zum Beispiel ist hervorragend und eine wichtige Voraussetzung, gute Arbeit zu machen. Aber wenn eine Person in Richtung Selbstüberschätzung und Arroganz tendiert, dann wird es problematisch – für die betroffene Person und für das Umfeld. Daher ist es gut, solche Tendenzen frühzeitig zu erkennen und ihnen gegensteuern zu können.
 

Frage drei: Das DNLA-Verfahren baut auf Forschungsreihen zu beruflichen Erfolgsfaktoren auf, die am Max-Planck-Institut Anfang der 1990er-Jahre durchgeführt wurden. Ist das noch aktuell? Wie gut passt ein solches Verfahren in die heutige Arbeitswelt, die von Agilität und von schnellen Veränderungen geprägt ist?

Alexander Tychy: Das Verfahren hat eine lange Tradition und Erfolgsgeschichte. Trotzdem ist es noch top-aktuell. Das zeigen regelmäßig durchgeführte Untersuchungen und die Erfahrungen in der Praxis. Die Datenbasis, die für die Vergleiche und Berechnungen herangezogen wird, wird fortlaufend aktualisiert. In Sachen Agilität ist es so, dass in den DNLA-Verfahren ausdrücklich auf Agilität eingegangen wird. Es gibt sogar einen eigenen Indikator dafür, wie gut Mitarbeiter in einem agilen Kontext und in agilen Kooperationsformen zurechtkommen. Und wenn man überlegt, welche konkreten Kompetenzen hinter Agilität stehen, dann sind wir bei Faktoren wie Eigenverantwortlichkeit, Initiative oder Flexibilität. Diese waren schon immer Teil der DNLA-Analysen.
 

Frage vier: Sind die DNLA-Verfahren auch für Auszubildende einsetzbar oder sind sie nur für Fach- und Führungskräfte geeignet?

Alexander Tychy: Berufsanfänger sind ein wichtiges Thema. Einerseits wissen viele Jugendliche noch nicht, was sie später einmal machen sollen und worin sie gut sind. Andererseits fehlt es den Firmen oft an qualifizierten Bewerbern und Azubis. DNLA unterstützt hier gleich zweifach: Als Standortbestimmung für die jungen Leute, die ihre Stärken und Entwicklungspotenziale aufdeckt, und als Wegweiser, der ihnen aufzeigt, worauf es im Berufsleben und in bestimmten Positionen ankommt. Auch das Unternehmen profitiert, denn es lernt die Kandidaten von Anfang an besser und fundierter kennen als dies zum Beispiel anhand von Schulzeugnissen oder Bewerbungsschreiben möglich wäre. Mit den Förderempfehlungen und den Entwicklungshinweisen, die DNLA liefert, können Arbeitgeber ihre Nachwuchskräfte dabei unterstützen, ihren Weg zu gehen und ihr Potenzial zu entfalten.
 

Frage fünf: Am besten wäre es also, wenn möglichst jeder Arbeitnehmer in den Genuss einer solchen Unterstützung kommt. Aber das ist wahrscheinlich viel zu aufwändig?

Alexander Tychy: Aufwändig ja – wobei sich der Aufwand lohnt. Außerdem sollte sich jeder Arbeitgeber fragen, wie hoch der Aufwand ist, wenn Mitarbeiter in gewissen Situationen „allein“ gelassen werden und dann erst nachher, wenn Probleme auftreten, Maßnahmen ergriffen werden. DNLA ist auch zentraler Bestandteil der „Personalbilanz“ – eines Personal- und Entwicklungskonzepts für mittelständische Unternehmen. Hierbei durchlaufen alle im Unternehmen – vom Pförtner bis zum Vorstand – eine DNLA-Analyse. Je nachdem, wie die Ergebnisse ausfallen und wo der Bedarf an Unterstützung am größten ist, werden Prioritäten gesetzt. Darüber hinaus kann die Personalbilanz helfen, Führungsfehler oder Fehlentwicklungen in der Organisation zu erkennen. Da die Personalbilanz keine einmalige Sache ist, sondern ein kontinuierlicher Prozess, entstehen nach und nach ein kultureller Wandel im Unternehmen und ein Erfolgsklima, das es allen ermöglicht, ihr Potenzial voll einzubringen.

Alexander Tychy leitet den Vertrieb bei der DNLA GmbH. Diese unterstützt Unternehmen dabei, ihre Mitarbeiter in mentale Topform zu bringen, die Stärken von Bewerbern zu erkennen und sie erleichtert Führungskräften, zu erkennen, wie sich ihre Mitarbeiter fühlen. Die berufsbezogenen Potenzialanalyseverfahren DNLA (Discovering Natural Latent Abilities) basieren auf Studien am Max-Planck-Institut für Psychologie unter der Leitung von Prof. Dr. Brengelmann und Dr. W. Strasser.“