Fünf Fragen an Mathias Burger

Fünf Fragen an Mathias Burger

„Je mehr Bewertungen ein Unternehmen erhält, desto authentischer ist das Bild des Arbeitgebers nach außen“, sagt Mathias Burger. Der Senior Business Development Manager der Arbeitgeber-Bewertungsplattform kununu spricht über den Stellenwert von Arbeitgeberbewertungen und rät Unternehmen, mit kununu aktiv zu arbeiten.

Frage eins: Welchen Stellenwert haben Arbeitgeberbewertungen auf kununu für die Entscheidungsfindung von Bewerber:innen?

Mathias Burger: Einen enormen. Das zeigt der Blick auf die Zahlen: Rund 74 Prozent der Bewerber:innen informieren sich während der Jobsuche auf Arbeitgeber-Bewertungsplattformen wie kununu. Der Grund liegt auf der Hand: Bei einer solch lebenswichtigen Entscheidung wie der Jobwahl suchen Kandidat:innen nach authentischen und ausgewogenen Einblicken in das Unternehmen, für das sie sich bewerben. Spannend dabei ist, dass knapp 69 Prozent eine Diskrepanz zwischen den Bewertungen von Mitarbeiter:innen und der Arbeitgeberkommunikation registrieren. Die Folge: Über die Hälfte davon bewirbt sich nicht mehr bei dem Unternehmen. Der Hochglanz-Auftritt von Arbeitgebern auf der Karriereseite kann also durchaus einen gegenteiligen Effekt haben, sollte dieser im Widerspruch zu der Wahrnehmung der Mitarbeiter:innen stehen.

Frage zwei: Welche Unternehmen sind auf kununu vertreten?

Mathias Burger: Auf kununu sind Unternehmen jeglicher Größe und von jeder Branche aktiv. Von frisch gegründeten Tech-Start-ups über Traditionsfirmen aus dem Mittelstand bis hin zu global agierenden Dax-Unternehmen: Allen hilft die Präsenz auf kununu, um die für sie passendsten Talente anzusprechen.

Frage drei: Warum sollten sich Arbeitgeber mit ihren Bewertungen auf kununu auseinandersetzen?

Mathias Burger: Arbeitgeber profitieren sowohl nach innen als auch außen durch die Auseinandersetzung mit Bewertungen. Einerseits zeigen die Erfahrungsberichte auf, was im Unternehmen gut funktioniert und was nicht. Aus diesem Feedback lassen sich wiederum wichtige Maßnahmen für die Optimierung von Prozessen ableiten. Andererseits können Arbeitgeber sowohl Lernfähigkeit als auch Wertschätzung für die Meinung von Mitarbeitenden signalisieren und mittels Kommentare auf Bewertungen ihre Perspektiven teilen. Das alles verleiht der Arbeitgebermarke mehr Authentizität und stärkt sie somit.

Frage vier: Was können Arbeitgeber tun, wenn ihr Unternehmen negative Bewertungen erhält?

Mathias Burger: Egal, ob eine Bewertung positiv oder negativ ausfällt – sie sollte in jedem Fall beantwortet werden. Denn: Wer sich Zeit und Mühe macht, ein Feedback abzugeben, hat auch eine Antwort verdient. Arbeitgeber sollten die Bewertung zunächst mit den verantwortlichen Teammitgliedern intern besprechen und beim Antwortschreiben auf die einzelnen Punkte in der Bewertung sachlich Stellung nehmen, – obgleich die Bewertung selbst emotional aufgeladen sein sollte. Unternehmen sind gut beraten, wenn sie in ihrem Kommentar deutlich machen, dass sie die Kritik ernst nehmen und auch darstellen, welche Aspekte sie gegebenenfalls verbessern wollen. Abschließend sollte man Bewerter:innen anbieten, das Feedback in einem persönlichen Gespräch zu reflektieren, um die eigene Dialogbereitschaft zu unterstreichen.

Frage fünf: Wie wichtig ist die Anzahl der Arbeitgeberbewertungen für ein Unternehmen?

Mathias Burger: Je mehr Bewertungen, desto authentischer ist das Bild des Arbeitgebers nach außen. Denn Authentizität ist der wichtigste Hebel, um den Cultural Fit zu finden und sich durch eine differenzierte Darstellung einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Daher empfiehlt es sich, Bewerber:innen und Mitarbeiter:innen proaktiv einzuladen, eine Bewertung abzugeben. Hierfür können Arbeitgeber zum Beispiel die digitalen Employer Cards nutzen, die sie kostenlos auf dem kununu Arbeitgeberportal herunterladen können.

Mathias Burger, seit 2014 Teil der NEW WORK SE (damals XING), zeichnet als Senior Business Development Manager bei kununu Partnerschaften im HR-Tech Umfeld verantwortlich. Durch die betriebswirtschaftlichen Schwerpunkte und der Spezialisierung im Employer Branding-Bereich hat der gebürtige Wiener in den letzten Jahren Unternehmen in allen Größen beraten und arbeitet heute daran, mit Partnern optimale Lösungen für die Nutzung von kununu für Arbeitgeber und User:innen zu schaffen.