Inhaltsverzeichnis
- Time to Hire – Was bedeutet das?
- Die Bedeutung der Time to Hire im Arbeitsumfeld
- Abgrenzung: Time to Hire vs. Time to Fill
- Berechnung der Time to Hire
- Einflussfaktoren auf die Time to Hire
- Vorteile und Grenzen der Kennzahl Time to Hire
- Checkliste für die erfolgreiche Nutzung der Time to Hire
- Time to Hire gezielt einsetzen
1. Time to Hire – Was bedeutet das?
Time to Hire ist eine Kennzahl im Recruiting, die die Anzahl an Tagen misst, die zwischen dem ersten Kontakt mit einer Kandidatin oder einem Kandidaten (z. B. Bewerbungseingang, Active Sourcing) und der Unterzeichnung des Arbeitsvertrags vergehen. Sie gibt Aufschluss über die Schnelligkeit und Effizienz des eigentlichen Auswahl- und Entscheidungsprozesses im Recruiting.
2. Die Bedeutung der Time to Hire im Arbeitsumfeld
Die Time to Hire ist ein zentraler Indikator für die Candidate Experience und die Effizienz der internen Recruitingprozesse. Eine kurze Dauer signalisiert schnelle Entscheidungen, klare Prozesse und eine hohe Attraktivität für Bewerbende. In Zeiten von Fachkräftemangel kann eine niedrige Time to Hire den entscheidenden Wettbewerbsvorteil im War for Talents darstellen.
3. Abgrenzung: Time to Hire vs. Time to Fill
| Kennzahl | Startpunkt | Endpunkt | Fokus |
| Time to Fill | Veröffentlichung der Stelle | Vertragsunterzeichnung | Gesamter Prozess vom Bedarf bis zur Einstellung |
| Time to Hire | Erster Kontakt mit dem Kandidaten | Vertragsunterzeichnung | Dauer des Auswahl- und Entscheidungsprozesses |
4. Berechnung der Time to Hire
Formel:

Beispiel:
Wenn drei Einstellungen 20, 25 und 30 Tage benötigen, ergibt sich:

Die durchschnittliche Time to Hire beträgt 25 Tage.
5. Einflussfaktoren auf die Time to Hire
| Faktor | Beschreibung |
| Anzahl der Interviewrunden | Mehrstufige Prozesse verlängern die Dauer |
| Entscheidungswege | Langsame Abstimmungen zwischen HR und Fachabteilungen |
| Kandidatenverfügbarkeit | Reaktionszeiten von Bewerbenden und Terminabstimmungen |
| Recruiting-Tools | Effizienz von Bewerbermanagementsystemen oder digitalen Workflows |
| Positionstyp | Höhere Anforderungen bei Führungs- oder Spezialistenrollen |
6. Vorteile und Grenzen der Kennzahl Time to Hire
Vorteile: Die Time to Hire zeigt sehr konkret, wie schnell und effizient der interne Auswahlprozess funktioniert. Sie ist ein wichtiger Indikator für die Candidate Experience und ermöglicht Prozessoptimierungen, die direkt spürbare Effekte auf Bewerbende haben.
Grenzen: Die Kennzahl sagt nichts über die Qualität der Einstellungen oder die Passgenauigkeit aus. Zudem kann eine sehr niedrige Time to Hire auch ein Zeichen sein, dass Entscheidungen zu übereilt getroffen werden. Externe Faktoren wie die Verfügbarkeit von Kandidat:innen können den Wert zusätzlich beeinflussen.
7. Checkliste für die erfolgreiche Nutzung der Time to Hire
- Start- und Endpunkte der Kennzahl eindeutig definiert
- Dauer aller Prozessschritte (Screening, Interviews, Feedback) erfasst
- Engpässe in Entscheidungswegen identifiziert
- Benchmarks (intern und extern) als Vergleichswert genutzt
- Kombination mit qualitativen Kennzahlen wie Quality of Hire etabliert
- Prozesse durch digitale Tools beschleunigt
- Ergebnisse regelmäßig im Recruiting-Reporting integriert
8. Time to Hire gezielt einsetzen
Die Time to Hire ist eine entscheidende Kennzahl, um Bewerbungsprozesse schlank, schnell und kandidatenfreundlich zu gestalten. Analysieren Sie die Dauer jedes Prozessschritts, binden Sie Fachbereiche aktiv ein und setzen Sie auf digitale Tools – so schaffen Sie Effizienz und eine positive Candidate Experience, die Ihnen im Wettbewerb um Talente einen klaren Vorteil verschafft.
👉 Tipp: Die Kombination von Time to Hire und Time to Fill bietet ein vollständiges Bild über die Geschwindigkeit Ihrer Recruiting-Prozesse – vom Stellenbedarf bis zur erfolgreichen Einstellung.