Inhaltsverzeichnis
- Employee Net Promoter Score (eNPS) – Was bedeutet das?
- Die Bedeutung des eNPS im Arbeitsumfeld
- Berechnung des eNPS
- Ablauf der eNPS-Erhebung im Unternehmen
- Vorteile und Grenzen des eNPS
- Checkliste für eine erfolgreiche eNPS-Nutzung
- eNPS strategisch einsetzen
1. Employee Net Promoter Score (eNPS) – Was bedeutet das?
Der Employee Net Promoter Score (eNPS) ist eine Kennzahl, die misst, wie wahrscheinlich es ist, dass Mitarbeitende ihr Unternehmen als Arbeitgeber weiterempfehlen würden. Er ist eine Adaption des bekannten Net Promoter Score (NPS) aus dem Marketing und dient als wichtiger Indikator für Mitarbeiterzufriedenheit, Loyalität und Unternehmenskultur.
2. Die Bedeutung des eNPS im Arbeitsumfeld
Der eNPS ist ein leicht verständliches Instrument, um die Stimmung im Unternehmen zu erfassen und Handlungsfelder frühzeitig zu erkennen. Er unterstützt HR und Führungskräfte dabei, gezielte Maßnahmen zur Verbesserung von Mitarbeiterengagement, Bindung und Arbeitgeberattraktivität abzuleiten. Gleichzeitig ermöglicht er den Vergleich über Zeiträume, Abteilungen oder Standorte hinweg.
3. Berechnung des eNPS
Die klassische eNPS-Frage lautet:
„Wie wahrscheinlich ist es, dass Sie unser Unternehmen als Arbeitgeber weiterempfehlen würden?“
Antworten erfolgen auf einer Skala von 0 bis 10 und werden in drei Gruppen unterteilt:
Gruppe | Bewertung | Bedeutung |
Promotoren | 9–10 | Hoch zufriedene, loyale Mitarbeitende |
Passive | 7–8 | Zufriedene, aber weniger engagierte Mitarbeitende |
Kritiker | 0–6 | Unzufriedene Mitarbeitende mit Abwanderungsrisiko |
Formel:
eNPS = % Promotoren – % Kritiker
Der Wert reicht von –100 (alle Kritiker) bis +100 (alle Promotoren).
4. Ablauf der eNPS-Erhebung im Unternehmen
Schritt | Inhalt |
Planung | Festlegung von Zielgruppe, Häufigkeit und Methodik |
Befragung | Durchführung einer anonymen, kurzen Befragung |
Auswertung | Berechnung des Scores und Identifikation von Trends |
Feedbackrunden | Kommunikation der Ergebnisse und Austausch mit Mitarbeitenden |
Maßnahmen | Ableitung und Umsetzung von Verbesserungsmaßnahmen |
Evaluation | Überprüfung der Wirkung und Anpassung der Prozesse |
5. Vorteile und Grenzen des eNPS
Vorteile: Einfach zu erheben, international vergleichbar, liefert klare Kennzahlen, stärkt Feedbackkultur, zeigt Trends in Zufriedenheit und Bindung.
Grenzen: Eine einzelne Zahl gibt keine detaillierten Ursachen preis. Ergänzende qualitative Feedbackmethoden sind notwendig, um Handlungsfelder zu verstehen. Zudem kann die Aussagekraft sinken, wenn Befragungen zu selten oder ohne Konsequenzen erfolgen.
6. Checkliste für eine erfolgreiche eNPS-Nutzung
- Zielsetzung für die Befragung klar definiert
- Anonymität und Vertraulichkeit gesichert
- Kurze, leicht verständliche Befragung erstellt
- Ergebnisse transparent kommuniziert
- Folgeprozesse und Maßnahmen abgeleitet
- Kontinuierliche Erhebung zur Trendanalyse durchgeführt
- Kombination mit qualitativen Feedbackformaten etabliert
7. eNPS strategisch einsetzen
Der Employee Net Promoter Score ist ein wertvolles Instrument zur Messung von Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung, vorausgesetzt, er wird regelmäßig erhoben, transparent kommuniziert und in konkrete Maßnahmen übersetzt. Unternehmen, die den eNPS aktiv nutzen, können ihre Arbeitgebermarke stärken, Fluktuation senken und die Mitarbeiterloyalität langfristig steigern.
👉 Tipp: Kombinieren Sie den eNPS mit regelmäßigen Pulsbefragungen und qualitativen Feedbackformaten, um ein umfassendes Bild der Mitarbeiterzufriedenheit zu erhalten.