Steile These: Benefits interessieren niemanden – Was Arbeitnehmende wirklich wollen

Steile These: Benefits interessieren niemanden – Was Arbeitnehmende wirklich wollen

19 % der deutschen Arbeitnehmenden haben sich 2023 nicht emotional mit ihrem Arbeitgeber verbunden gefühlt. 45 % – und damit fast die Hälfte – der Arbeitnehmenden sind entweder aktiv auf der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz oder offen für neue Herausforderungen. (Quelle: Gallup Engagement Index Deutschland 2023)

Diese Entwicklung am Arbeitsmarkt konfrontiert Unternehmen kontinuierlich mit den Themen Fachkräftemangel, Personalsuche und Recruiting. Auf der anderen Seite der Waagschale wird die Mitarbeiterbindung immer wichtiger, denn gute Mitarbeitende zu halten ist wesentlich günstiger als Neue zu finden.

Warum Obstkorb und kostenloses Wasser nicht die Lösung sind.

Leider spielen viele Stellenanzeigen bei Benefits immer noch Bullshit-Bingo. Vom jungen Team mit flachen Hierarchien bis zur pünktlichen Gehaltszahlung ist alles dabei. Viele der Punkte, die als Benefits ausgewiesen werden, gehören einfach zur Unternehmenskultur bzw. sind einfach selbstverständlich und bieten den Bewerber:innen keinerlei greifbare Vorteile. 

Laut dem Circula Benefits-Report erhalten 86 % der deutschen Arbeitnehmenden Benefits. Nur 48 % nutzen sie regelmäßig. 11 % sagen sogar, dass sie die Angebote nicht nutzen, weil der Zugang zu umständlich ist. (Quelle: Circula Benefits-Report)

Ein Armutszeugnis für die angebotenen Benefits. 

Und genau das ist der Punkt: Viel zu häufig passen die Benefits nicht zur Arbeitssituation. Der Obstkorb im Büro und das ÖPNV-Ticket am Unternehmenssitz sind schlicht und einfach keine relevanten Vorteile für eine Fachkraft, die remote arbeitet.

Aber was wollen Arbeitnehmende WIRKLICH?

Tatsächlich Benefits – aber eben die richtigen. Konkret in Zahlen heißt das: 40 % wünschen sich Mobilitätszuschüsse, 36 % sprechen sich für flexible Arbeitsformen aus, 33 % für Zuschüsse zur Altersvorsorge und 33 % für geldliche Benefits wie Einkaufsgutscheine.

Wie sieht die Realität wirklich aus? Tatsächlich erhalten nur 28 % der Arbeitnehmenden Mobilitätszuschüsse, 34 % flexible Arbeitsformen und 31 % Benefits rund um die Altersvorsorge. Die größte Lücke gibt es bei geldlichen Benefits: Nur 9 % der Arbeitnehmenden erhalten sie. (Quelle: Circula Benefits-Report)

Bei Benefits gibt es keine One-size-fits-all-Lösung.

Wir schlussfolgern: Es ist Zeit, sich von Alibi-Benefits zu lösen und zielgruppenspezifisch zu evaluieren, welche Vorteile wirklich relevant für die eigenen Mitarbeitenden und potenzielle Bewerber:innen sind. 

Lediglich 47 % der HR- und Finance-Entscheidenden messen aktuell, ob die angebotenen Benefits überhaupt genutzt werden. Nur 36% der HRler:innen fragen die Zufriedenheit mit den Benefits ab. Da ist noch Luft nach oben! (Quelle: Circula Benefits-Report)

Nutzt die Möglichkeiten, die ihr habt, um eure Benefits und deren Nutzung zu überprüfen. Unternehmen unterschätzen immer noch viel zu oft, dass attraktive Benefits sowohl für die Mitarbeitenden als auch für das Unternehmen selbst eine Win-Win-Situation darstellen. Zufriedene Mitarbeitende fühlen sich mit dem Unternehmen verbunden, bleiben deswegen länger und ersparen hohe Recruiting-Kosten – so geht Mitarbeiterbindung!

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